Das Wirtschaftsklima in der Weiterbildungsbranche war auch im Jahr 2018 deutlich positiv. Der im Rahmen der Umfrage ermittelte wbmonitor-Klimawert liegt auf einer Skala von -100 bis +100 bei insgesamt +41. Insbesondere für Betriebe tätige Weiterbildungsanbieter berichten von einer hervorragenden wirtschaftlichen Stimmung. Dagegen hat sich bei Einrichtungen, die vor allem für die Arbeitsagenturen beziehungsweise Jobcenter tätig sind, das Wirtschaftsklima stark eingetrübt.
Mit dem Themenschwerpunkt „Wissenstransfer – Wie kommt die Wissenschaft in die Praxis?“ der Umfrage 2018 stellt wbmonitor Erkenntnisse zu bislang wenig erforschten Fragen des Transfers wissenschaftlichen Wissens in die Handlungspraxis von Weiterbildungsanbietern zur Verfügung. Im Mittelpunkt des Erkenntnisinteresses steht die Frage, welche Bedeutung Wissenschaft und Forschung für die Praxis der Einrichtungen haben. In der Mehrheit der Einrichtungen zeigt sich ein Bedarf an wissenschaftlichem Wissen in Form von Forschungsergebnissen und wissenschaftlich fundierten Konzepten (64 %), wobei für verschiedene Anbietertypen teilweise spezifische Rezeptions- und Nutzungsmuster feststellbar sind.
Die meisten Einrichtungen sehen die Orientierung an Ergebnissen aus Wissenschaft und Forschung als wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung ihres Angebots (70 %) sowie als vorteilhafte Position im Wettbewerb mit anderen Weiterbildungsanbietern (56 %) an. Insbesondere das breite Feld der Bildungswissenschaften ist – unabhängig vom Anbietertyp – eine wichtige Bezugsdisziplin für die Anbieter.
Zur Beschaffung wissenschaftlicher Ergebnisse werden in fast allen Einrichtungen vom Führungspersonal Kommunikationsformate wie Fachliteratur (99 %) oder Teilnahmen an Präsenzveranstaltungen (bspw. Tagungen und Kongresse (97 %) genutzt. Auch Online-Medien wie Suchmaschinen oder Fachportale (jeweils 96 %) gehören zum diesbezüglichen Standardrepertoire. Einen geringeren Stellenwert haben Angebote im Rahmen sozialer Medien bzw. Web 2.0 (79 %). Weiterführende Ergebnisse zur Nutzung bestimmter Statistiken und Studien spiegeln die Heterogenität der Anbieterlandschaft wider.
Darüber hinaus interessiert sich wbmonitor für Schnittstellen zwischen Wissenschaft und Praxis in Form von Kontakten zu wissenschaftlichen Institutionen. Neben häufig praktizierten informellen Kontakten zu Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern (70 %) werden u. a. Teilnahmen an Studien (33 %) und Modellprogrammen (27 %) sowie Kooperationen in Forschungsprojekten (21 %) realisiert.
Ferner werden durch den Themenschwerpunkt Antworten auf die Frage gegeben, unter welchen Voraussetzungen Ergebnisse aus Wissenschaft und Forschung in der Praxis nutzbar gemacht werden können. V. a. einfache Beschaffungswege (97 %) wie bspw. kostenfreie Zugänge (90 %) und direkte Bezüge zur Praxis (bspw. praktische Beispiele) (97 %) sowie verständliche (96 %) und übersichtliche Ergebnisdarstellungen (99 %) werden als wichtig erachtet. Zu dem sieht die Mehrheit der Anbieter
(71 %) eine wichtige Ressource in der direkten Beratung durch Ansprechpartner/-innen aus der Wissenschaft.
Diese und weitere Ergebnisse der wbmonitor Umfrage 2018 zum Themenschwerpunkt sowie zum Wirtschaftsklima finden Sie in der unten aufgeführten PDF-Datei. Informationen zu den Strukturen der heterogenen Anbieterlandschaft ergänzen den Bericht. Diesmal werden insbesondere das Leistungsspektrum der Einrichtungen sowie deren Finanzierungsstrukturen differenziert nach den verschiedenen Anbietertypen analysiert.
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